Heute setzen wir unsere Reihe von Blog-Artikeln fort, in denen wir Ihnen einige der größten Missverständnisse näher erläutern werden, die im Zusammenhang mit dem Begriff "Lean" entstanden sind.
Missverständnis #2: Lean ist eine Methodensammlung
Als die ersten Lean-Studienreisenden aus Japan zurückkamen, hatten sie viele „neuartige“ Methoden und Werkzeuge im Gepäck. Die am leichtesten zu kopierenden Vorgehensweisen fanden als japanische Begriffe ihren Weg in die hiesigen Organisationen.
Dazu gehören z.B. „Kaizen“, „Kanban“, „Muda“, „Poka Yoke“, „Mitsusumashi“, „Hancho“. Manche Begriffe wurden auch durch die frühe Lean-Literatur geprägt, wie: „Value stream“, „Flow principle“, „Pull principle“, „Shop floor management“.
Aber zu glauben, dass der Besitz eines Werkzeugkoffers und das Anwenden neuer Methoden ausreichen, um Lean zu sein, ist offen gesagt naiv. Das wäre genauso, als wenn Sie einem beliebigen Menschen Schreinerwerkzeug in die Hand drückten und meinten, er könnte damit einen perfekten Tisch bauen.
Entscheidend ist nicht das Werkzeug sondern die Erfahrung, wo und wie das Werkzeug angewendet wird, um die Organisation gemäß des Zwecks der Optimierung des Kundennutzens zu „bearbeiten“. Der Weg, wie Organisationen diesbezüglich entwickelt werden können, basiert auf sehr grundlegenden Prinzipien. Diese haben sich empirisch durch viele Versuche und Beobachtungen über die Jahre entwickelt. Das ständige Ausrichten an diesen Prinzipien und das erfahrungsbasierte Lernen durch deren Anwendung ist der Weg, der von vielen als „Lean-Journey“ (dt. „Lean-Reise“) bezeichnet wird.
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