Hier kommt nun der vierte Teil unsere Reihe von Blog-Artikeln, in denen wir Ihnen einige der größten Missverständnisse näher erläutern werden, die im Zusammenhang mit dem Begriff "Lean" entstanden sind.
Missverständnis #4: Lean-Einführung ist ein Projekt
Viele „klassische“ Organisationen sind stark vom kurzfristigen monetären Erfolg getrieben. Das führt auch dazu, dass Quartalszahlen bei Entscheidungen einen höheren Stellenwert einnehmen als die nachhaltige Verbesserung des Kundennutzens.
Gleiches spiegelt sich ebenso bei der Optimierung der Organisation wieder. Die Verbesserung wird als Projekt gesehen und dementsprechend mit einem Enddatum versehen, bis zu dem das Optimierungsziel erreicht werden soll. Verbessert wir also in Anlehnung an die kurzfristigen monetären Ziele.
Mit Lean verträgt sich so eine Vorgehensweise aber überhaupt nicht, da Lean auf langfristiges Lernen ausgelegt ist und ein gesetztes Enddatum diesem Prozess im Wege steht. Wird Lean als Projekt gestartet und durchgeführt und wird zudem ein Ende erwartet, dann ist diese Vorgehensweise ein eindeutiges Indiz dafür, dass in dieser Organisation Lean überhaupt noch nicht verstanden wurde.
Wenn Lean als ständige Verbesserung begriffen wird, gibt es kein Ende, es gibt höchstens Zwischenzustände auf der langen Reise hin zu einer idealen Vision. Dieses Bild der idealen Vision zeigt schon, dass nicht die Erreichbarkeit im Vordergrund steht, sondern die Richtung in welcher verbessert werden soll. Hier ist also der Weg das Ziel.
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